Ferse stricken

Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Selda Bekar

Das Stricken von Socken gehört zu den absoluten Klassikern, wenn es um Stricksachen geht. Gerade Anfänger wagen sich aber oft nur zögerlich an Socken heran, denn vor allem die Ferse bereitet ihnen Kopfzerbrechen. Dabei ist es gar nicht so schwierig, die Ferse zu stricken. Wie es geht, erklären wir Dir hier Schritt für Schritt. Und wir stellen Dir verschiedene Varianten der Ferse vor. So kannst Du ausprobieren, welche Fersenform Dir am besten gefällt.

Die klassische Ferse – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die klassische Ferse strickst Du in drei Teilen. Zuerst arbeitest Du nämlich die Fersenhöhe, dann folgt das Fersenkäppchen und zum Schluss nimmst Du die Fersenmaschen aus dem Rand des Fersenkäppchens wieder auf. Dabei strickst Du die Ferse nur mit den Maschen von der 1. und der 4. Stricknadel. Die beiden anderen Stricknadeln samt Maschen ruhen, während Du die Ferse strickst.

Tabelle für die Maschen und ´Reihen bei der klassischen Ferse

Wie viele Maschen und Reihen Du für die Ferse brauchst, kannst Du der folgenden Tabelle entnehmen. Die Angaben in der Tabelle beziehen sich dabei auf die Maschenzahl, die Du für Deine Socken anschlägst. Deshalb gilt die Tabelle unabhängig davon, mit welcher Wolle und in welcher Größe Du Deine Socken strickst.

Maschenanschlag gesamt 44 48 52 56
Maschen pro Nadel 11 12 13 14
Maschen für die Ferse 22 24 26 28
Fersenhöhe in Reihen 20 22 24 26
Fersenmaschen, aufgeteilt in Drittel 7/8/7 8/8/8 8/10/8 9/10/9
Maschen aus dem Rand je Seite 11 12 13 14
Maschenanschlag gesamt 60 64 68 72
Maschen pro Nadel 15 16 17 18
Maschen für die Ferse 30 32 34 36
Fersenhöhe in Reihen 28 30 32 34
Fersenmaschen, aufgeteilt in Drittel 10/10/10 10/12/10 11/12/11 12/12/12
Maschen aus dem Rand je Seite 15 16 17 18

Die Anzahl der Maschen, die Du für Deine Socken anschlagen musst, hängt davon ab, wie groß Deine Socken werden sollen und wie dick Deine Sockenwolle ist. Strickst Du mit einer herkömmlichen 4-fädigen Sockenwolle, schlägst Du bei Schuhgröße 38 normalerweise 60 Maschen an. Arbeitest Du mit einer dickeren Wolle, brauchst Du weniger Maschen, bei einer dünneren Wolle sind es mehr. Bei vielen Sockenwollen findest Du aber eine Maßtabelle auf der Banderole. Ansonsten kannst Du Dich an der Strickanleitung orientieren, die Du für Deine Socken verwendest. Dort sind die Maße samt Mascheprobe ebenfalls angegeben.

1. Schritt: die Fersenhöhe stricken.

Für Deinen Socken schlägst Du die benötigte Maschenzahl an und verteilst die Maschen auf die vier Nadeln Deines Nadelspiels. Dein Arbeitsfaden liegt zwischen der 1. und der 4. Nadel. Hier beginnt jeweils eine neue Runde. Gleichzeitig ist dies die Mitte auf der Rückseite Deines Sockens. Dann strickst Du in Runden, bis Dein Schaft die gewünschte Höhe erreicht hat. Ob Du dabei glatt rechts oder in einem bestimmten Strickmuster strickst, bleibt natürlich Deinem Geschmack überlassen. Auch die Höhe des Schafts, also wie hoch Deine Socken werden sollen, kannst Du beliebig wählen.

die Fersenhöhe stricken

Wenn Dein Schaft hoch genug ist, fängst Du mit der Ferse an. Dazu nimmst Du die Maschen von Deiner 1. und Deiner 4. Nadel auf eine Stricknadel. Die beiden anderen Nadeln lässt Du ruhen. Über diese Maschen arbeitest Du nun glatt rechts in Reihen weiter. Du strickst die Hinreihen (die Reihen auf der Vorderseite) also mit rechten Maschen ab, in den Rückreihen (den Reihen auf der Rückseite) strickst Du linke Maschen. Dies machst Du über so viele Reihen wie oben in der Tabelle angegeben.

2. Schritt: das Fersenkäppchen stricken

Auch das Fersenkäppchen strickst Du glatt rechts. Nun arbeitest Du aber in verkürzten Reihen. Das geht so:

  • Als erstes teilst Du Dir Deine Maschen gedanklich in drei Drittel ein. Die Aufteilung haben wir Dir in der Tabelle oben ebenfalls notiert.

Erste Reihe:

  • In der ersten Reihe strickst Du die Maschen vom ersten Drittel ganz und die Maschen vom zweiten Drittel bis zur letzten Masche rechts ab. (Bei z.B. 30 Maschen hast Du 10 Maschen pro Drittel. In der 1. Reihe strickst Du nun die 10 Maschen vom 1. Drittel und die Maschen vom zweiten Drittel ohne die letzte Masche = 19 Maschen).
  • Die letzte Masche vom zweiten Drittel hebst Du von der linken auf die rechte Nadel. Du hebst die Masche dabei nur ab, strickst sie aber nicht.
  • Die nächste Masche strickst Du rechts. (Diese Masche ist die erste Masche vom letzten Drittel.)
  • Dann ziehst Du die abgehobene Masche über die Masche, die Du eben rechts gestrickt hast, und lässt sie von der Nadel gleiten. Damit hast Du die Masche überzogen zusammengestrickt.
  • Jetzt drehst Du Deine Arbeit um. Die letzten Maschen der ersten Hinreihe, die jetzt noch auf Deiner Nadel sind, strickst Du somit nicht. Stattdessen geht es direkt auf der Rückseite weiter.

Zweite Reihe:

Auf der Rückseite hebst Du die erste Masche links ab. Links abheben heißt, dass Du so in die Masche einstichst, als würdest Du sie links stricken wollen. Du strickst die Masche aber nicht, sondern hebst sie nur von Deiner linken auf Deine rechte Stricknadel.

  • Nun strickst Du die folgenden Maschen links ab, bis Du die letzte Masche des zweiten Drittels erreicht hast. (Bei z.B. 30 Maschen strickst Du nun also 10 Maschen.)
  • Die letzte Masche des zweiten Drittels strickst Du mit der nächsten Masche links zusammen. Dazu stichst Du in beide Schlingen gleichzeitig ein und strickst die Maschen zusammen als eine linke Masche ab.
  • Nun drehst Du Deine Arbeit wieder.

Diese beiden Reihen wiederholst Du fortlaufend. Im Prinzip strickst Du also immer über die Maschen des mittleren Drittels hin- und her und strickst die letzte Masche in jeder Reihe mit der nächsten Masche zusammen. Keine Sorge, das klingt in der Theorie viel komplizierter als es in der Praxis ist! Und Du musst die Maschen auch nicht die ganze Zeit über mitzählen. Nach den ersten Reihen bilden sich nämlich „Löcher“ zwischen den gestrickten und den nicht gestrickten Maschen. Dadurch siehst Du genau, welche Maschen Du als nächstes zusammenstricken musst.

Diese verkürzten Reihen strickst Du solange, bis Du alle seitlichen Maschen verbrauchst hast. Wenn auf Deiner Stricknadel nur noch die Maschen des mittleren Drittels übrig sind, strickst Du noch eine Hinreihe. Dein Fersenkäppchen ist damit beendet.

3. Schritt: die Randmaschen auffassen

Nun verteilst Du die Maschen vom Fersenkäppchen wieder auf zwei Stricknadeln, denn ab jetzt arbeitest Du wieder mit vier Nadeln und in Runden weiter. Deine Runden beginnen dabei genau in der Mitte zwischen den Maschen vom Fersenkäppchen. (Hast Du z.B. 10 Maschen vom Fersenkäppchen übrig, sind die ersten 5 Maschen die letzten Maschen auf Deiner 4. Stricknadel und die anderen 5 Maschen die ersten Maschen auf Deiner 1. Stricknadel.)

Da Du das Fersenkäppchen mit einer Hinreihe beendet hast, bist Du nach dem Verteilen der Maschen auf zwei Nadeln am Ende der 1. Nadel. Nun nimmst Du aus dem Rand neue Maschen auf diese Nadel auf. Wie viele Maschen Du auffassen musst, kannst Du der Tabelle oben entnehmen. Danach strickst Du die Maschen auf Deiner 2. und Deiner 3. Stricknadel ganz normal ab. Anschließend nimmst Du mit Deiner 4. Stricknadel noch einmal neue Maschen aus dem Rand auf. Dann strickst Du noch die 5 Maschen, die schon auf der Stricknadel liegen. Damit ist die erste Runde nach der Ferse fertig.

In der folgenden Runde strickst Du alle Maschen auf Deinen Nadeln. Bei den Maschen, die Du neu aus dem Rand aufgefasst hast, solltest Du aber nicht wie sonst vorne, sondern hinten in die Maschen einstechen. Würdest Du die Maschen ganz normal abstricken, würden unschöne Löcher entstehen.

Normalerweise wirst Du auf der 1. und der 4. Stricknadel mehr Maschen haben als am Anfang. Diese Maschen nimmst Du in den folgenden Runden wieder ab, indem Du in jeder dritten Runde zwei Maschen zusammenstrickst. Nach ein paar Runden hast Du dann wieder die Maschenzahl vom Anfang erreicht. Gleichzeitig hast Du dann auf allen vier Nadeln wieder gleich viele Maschen. So strickst Du dann gemütlich in Runden weiter, bis die Fußlänge erreicht ist. In den letzten Runden nimmst Du gleichmäßig verteilt Maschen ab und ziehst die restlichen Maschen mit einem Faden zusammen. Damit ist Deine Socke fertig.

Übrigens: In der Theorie klingt die klassische Ferse recht kompliziert. Vor allem das Fersenkäppchen erscheint schwierig. Wenn Du die Anleitung Schritt für Schritt nacharbeitest, wirst Du aber feststellen, dass es in der Praxis viel einfacher ist. Und wenn Du die klassische Ferse ein paar Mal gestrickt hast, ist sie überhaupt kein Problem mehr!

Die Bumerangferse – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Eine andere Variante der Ferse ist die Bumerangferse. Die Bumerangferse wird auch Jojo-Ferse, Standardferse oder diagonale Ferse genannt. Wie die klassische Ferse strickst Du auch die Bumerangferse nur über die Maschen der 1. und der 4. Nadel. Und die strickst die Ferse in glatt rechts. Das Besondere an der Bumerang- oder Jojo-Ferse ist, dass Du mit Doppelmaschen arbeitest. Außerdem musst Du keine neuen Maschen aus dem Rand herausstricken. Hier nun aber die Anleitung für die Bumerangferse Schritt für Schritt:

1. Schritt: den oberen Teil der Ferse stricken

Zunächst schlägst Du wieder die benötigte Maschenzahl für Deine Socke an, verteilst die Maschen gleichmäßig auf vier Nadeln und strickst in Runden. Wenn Dein Schaft die gewünschte Höhe erreicht hat, geht es mit der Ferse los:

  • Die Bumerangferse wird glatt rechts in Reihen gestrickt. Dabei arbeitest Du nur mit den Maschen von der 1. und der 4. Nadel. Diese Maschen nimmst Du deshalb als erstes auf eine Stricknadel.
  • Bevor Du beginnst, teilst Du Dir Deine Maschen gedanklich in drei Drittel ein. (Bei z.B. 30 Maschen besteht jedes Drittel aus 10 Maschen.)
  • Die erste Reihe ist eine Hinreihe. In dieser Reihe strickst Du alle Maschen rechts. Dann drehst Du Deine Arbeit um.
  • In der zweiten Reihe, der Rückreihe, beginnst Du mit einer Doppelmasche. Dazu legst Du den Faden vor die Arbeit und stichst mit Deiner Nadel wie für eine linke Masche in die erste Masche ein. Du strickst diese Masche aber nicht, sondern hebst sie zusammen mit dem Faden auf die rechte Nadel. Dadurch liegt der Faden dann wie eine neue Schlinge hinter der abgehobenen Masche. Wichtig ist, dass Du den Faden jetzt fest anziehst, denn sonst würden später Löcher entstehen. Alle anderen Maschen in der zweiten Reihe strickst Du ganz normal als linke Maschen ab.
  • In der dritten Reihe beginnst Du wieder mit einer Doppelmasche. Dann strickst Du mit rechten Maschen weiter. Die letzte Masche auf Deiner Nadel ist die Doppelmasche der Vorreihe. Diese Doppelmasche strickst Du nicht. Stattdessen lässt Du die Doppelmasche auf der Nadel liegen und drehst Deine Arbeit um.
  • Die vierte Reihe strickst Du wieder mit linken Maschen. Auch hier beginnst Du mit einer Doppelmasche. Die anderen Maschen strickst Du ganz normal links. Die Doppelmasche am Ende lässt Du wieder liegen.
  • Nach diesem Schema strickst Du immer weiter. Du beginnst also jede Reihe mit einer Doppelmasche und wendest Deine Arbeit vor den Doppelmaschen der Vorreihen. So kommt in jeder Reihe eine Doppelmasche dazu. Gleichzeitig wird die Anzahl der Maschen in der Mitte immer weniger. Der obere Teil Deiner Ferse ist fertig, wenn das erste Drittel der Maschen Doppelmaschen, das mittlere Drittel normale Maschen und das letzte Drittel Doppelmaschen sind. (Bei z.B. 30 Maschen hast Du in der Mitte 10 normale Maschen und rechts sowie links davon jeweils 10 Doppelmaschen.)

2. Schritt: den mittleren Teil der Ferse stricken

Wenn der obere Teil Deiner Ferse fertig ist, strickst Du zwei Runden über alle Maschen Deiner Socke. Du strickst also sowohl die Nadel, mit der Du die Ferse strickst und auf der sich die Maschen von der 1. und der 4. Nadel befinden, als auch die 2. und die 3. Nadel. Die Doppelmaschen arbeitest Du dabei jeweils als eine normale Masche. Du stichst somit in beide Schlingen der Doppelmasche ein und strickst sie zusammen als eine Masche ab. Dabei arbeitest Du alle Maschen als rechte Maschen.

3. Schritt: den unteren Teil der Ferse stricken

Der untere Teil der Ferse wird wie der obere Teil in Reihen gestrickt. Dabei strickst Du glatt rechts über die Maschen von der 1. und der 4. Nadel, die Du auf eine Stricknadel genommen hast. Und auch beim unteren Teil der Ferse arbeitest Du wieder mit Doppelmaschen. Allerdings wandern die Doppelmaschen jetzt nicht von außen nach innen, sondern von innen nach außen. Das geht so:

  • In der ersten Reihe strickst Du die Maschen der beiden ersten Drittel rechts. (Bei z.B. 30 Maschen strickst Du also 20 Maschen rechts.) Dann drehst Du Deine Arbeit um.
  • Die zweite Reihe ist eine Rückreihe. Deshalb strickst Du hier linke Maschen. Dabei beginnst Du die zweite Reihe mit einer Doppelmasche. Danach strickst Du bis zum Ende des zweiten Drittels normale linke Maschen. Anschließend drehst Du Deine Arbeit wieder.
  • Die dritte Reihe beginnst Du ebenfalls mit einer Doppelmasche. Dann geht es mit rechten Maschen bis zur Doppelmasche der Vorreihe weiter. Die Doppelmasche strickst Du als eine rechte Masche ab. Nach der Doppelmasche strickst Du eine weitere Masche rechts, dann drehst Du Deine Arbeit um.
  • In der vierten Reihe arbeitest Du die erste Masche als Doppelmasche. Dann strickst Du bis zur Doppelmasche der Vorreihe linke Maschen. Die Doppelmasche strickst Du als eine linke Masche ab. Danach strickst Du noch eine linke Masche und wendest Deine Arbeit.
  • Nach diesem Prinzip strickst Du auch alle folgenden Reihen. Du beginnst also jede Reihe mit einer Doppelmasche und strickst bis zur Doppelmasche der Vorreihe. Die Doppelmasche strickst Du als normale Masche ab, dann strickst Du noch eine Masche und drehst Deine Arbeit um. Dadurch wandern die Doppelmaschen in jeder Reihe weiter in Richtung Rand.
  • Wenn die Doppelmaschen ganz außen liegen, ist Deine Ferse fertig. Du verteilst die Maschen dann wieder auf vier Nadeln und strickst ganz normal über alle Maschen in Runden weiter.

Und hier kannst Du Dir das Stricken der Bumerangferse noch einmal als Video anschauen:

Eine verstärkte Ferse stricken

Die klassische Ferse (und auch die Bumerang- oder Jojo-Ferse) wird normalerweise glatt rechts gestrickt. Nun ist die Ferse neben der Spitze aber der Teil von Socken, der am meisten beansprucht wird. Damit Deine selbstgestrickten Socken möglichst lange halten, kannst Du sie deshalb mit einer verstärkten Ferse stricken. Um Deine Ferse zu verstärken, also etwas robuster und strapazierfähiger zu machen, hast Du drei Möglichkeiten zur Auswahl:

1. Möglichkeit . Du kannst die Ferse verstärken, indem Du ein sogenanntes Beilaufgarn einarbeitest. Bei dieser Variante arbeitest Du dann mit zwei Fäden. Du strickst mit Deiner Sockenwolle weiter und lässt zusätzlich dazu ein zweites Garn mitlaufen. Im Handel ist spezielles Beilaufgarn erhältlich, das auf Pappkärtchen oder zu kleinen Knäueln aufgewickelt ist. Bekommst Du kein Beilaufgarn, kannst Du auch Stopfgarn nehmen. Beilauf- und Stopfgarn ist in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Dadurch kannst Du ein Garn nehmen, das zu Deiner Sockenwolle passt und später optisch kaum auffällt. Du kannst für die verstärkte Ferse aber auch einfach Deine Sockenwolle doppelt nehmen. Die Ferse als solches strickst Du dann ganz normal, nur dass Du eben mit zwei Fäden gleichzeitig strickst.

2. Möglichkeit: Du kannst die Ferse auch dadurch verstärken, dass Du ein anderes Strickmuster wählst. Statt die Ferse glatt rechts zu stricken, arbeitest Du dabei wie folgt:

  • Hinreihen: 2 Maschen rechts, * 1 Masche rechts abheben, 1 Masche rechts *, 2 Maschen rechts
  • Rückreihen: 2 Maschen rechts, alle Maschen links, 2 Maschen rechts

Bei diesem Muster strickst Du die beiden ersten und die beiden letzten Maschen auf Deiner Nadel immer als rechte Maschen ab. Diese Maschen sind die Randmaschen.

Die anderen Maschen in den Hinreihen strickst Du jeweils abwechselnd einmal als rechts abgehobene und einmal als normale rechte Masche. Rechts abgehoben bedeutet, dass Du die Stricknadel so in die Masche einstichst, als würdest Du sie rechts stricken wollen. Statt die Masche zu stricken, lässt Du sie aber einfach nur von der linken auf die rechte Stricknadel gleiten.

In den Rückreihen strickst Du alle Maschen (außer den vier Randmaschen) links ab. Du erhältst dadurch ein Muster, das zwar ähnlich aussieht wie das glatt rechte Strickmuster, aber dichter ist.

3. Möglichkeit: Wenn Du kein Rippenmuster möchtest, kannst Du die Maschen auch versetzt stricken. Dadurch entsteht dann eine verstärkte Ferse mit einer Art Netz- oder Perlenmuster. Dieses Muster strickst Du so:

  • 1. Hinreihe: 2 Maschen rechts, * 1 Masche rechts, 1 Masche rechts abheben *, 2 Maschen rechts
  • Rückreihe: 2 Maschen rechts, alle Maschen links, 2 Maschen rechts
  • 2. Hinreihe: 2 Maschen rechts, * 1 Masche rechts abheben, 1 Masche rechts *, 2 Maschen rechts
  • Rückreihe: 2 Maschen rechts, alle Maschen links, 2 Maschen rechts

Im Grunde genommen strickst Du dieses Muster also genauso wie das Muster bei der 2. Möglichkeit. Der Unterscheid besteht nur darin, dass Du in den geraden Hinreihen die Maschen zwischen den Randmaschen abwechselnd einmal rechts strickst und einmal rechts abhebst. In den ungeraden Rückreihen strickst Du genau andersherum. Die Maschen, die Du in der Hinreihe davor abgehoben hast, strickst Du jetzt. Und die Maschen, die Du gestrickt hast, hebst Du nun ab.

Socken ohne Ferse stricken

Wenn Du Dich gar nicht an die Ferse herantraust, kannst Du Socken auch komplett ohne Ferse stricken. In diesem Fall sind Deine Socken dann im Prinzip lange Schläuche, ähnlich wie Söckchen oder Kniestrümpfe aus Nylon. Damit die Socken aber gut sitzen, solltest Du sie nicht glatt rechts stricken. Stattdessen solltest Du ein Spiralmuster arbeiten. Das Spiralmuster bewirkt, dass sich die Socken Deinem Fuß optimal anpassen, obwohl sie keine Ferse haben. Und nebenbei macht das Spiralmuster auch optisch etwas her. Das Spiralmuster ist eigentlich nichts anderes als das klassische Bündchenmuster, das aus zwei Maschen rechts und zwei Maschen links im Wechsel besteht. Nach jeweils vier Runden wird das Muster dann aber um eine Masche versetzt. Die Socken ohne Ferse strickst Du so:

  • Zuerst schlägst Du die Maschenzahl, die Du brauchst, an. Die Maschenzahl muss aber durch 4 teilbar sein, sonst geht das Spiralmuster nicht auf. Deine Maschen verteilst Du dann gleichmäßig auf die vier Nadeln Deines Nadelspiels.
  • In den ersten vier Runden strickst Du immer abwechselnd 2 Maschen rechts und zwei Maschen links.
  • In den nächsten vier Runden (Runde 5 bis 8) verschiebst Du Dein Muster um eine Masche. Du strickst deshalb zuerst eine Masche links und danach wieder abwechselnd zwei Maschen rechts und zwei Maschen links. Deine Runden enden mit einer linken Masche.
  • In den darauffolgenden vier Runden (Runde 9 bis 12) versetzt Du Dein Muster wieder um eine Masche. Jetzt strickst Du also 2 Maschen links und anschließend abwechselnd 2 Maschen rechts und 2 Maschen links. Am Ende der Runden strickst Du 2 rechte Maschen.
  • In den nächsten vier Runden (Runde 13 bis 16) wandert Dein Muster wieder um eine Runde Masche weiter. Jetzt beginnst Du also mit einer rechten Masche, danach folgen zwei Maschen links und zwei Maschen rechts im Wechsel. Deine Runden enden mit einer rechten Masche.
  • Ab der 17. Runde beginnst Du wieder von vorne. In den folgenden vier Runden strickst Du also wieder zwei rechte und zwei linke Maschen im Wechsel.
  • So arbeitest Du immer weiter, bis Deine Socke die Länge für den Schaft und Deinen Fuß erreicht hat. Dann strickst Du die Spitze, indem Du gleichmäßig verteilt Maschen abnimmst. Und fertig ist Deine Socke ohne Ferse.